– 7500 km für eine bessere Welt –

Auch 2017 findet wieder der BalticSeaCircle statt.

Eine 15tägige-Rallye um das baltische Meer, bei der es nicht nur darum geht 7500 km mit einem Youngtimer zurückzulegen und an verschiedenen Challenges teilzunehmen, sondern auch mindestens 800 € Spendengelder für gute Zwecke zu sammeln.

Die Schwestern Liebich, Max Power und Maskottchen Milo treten an, um den Sieg für ihre Herzensangelegenheiten einzufahren. Als Schnapsidee geboren ist die Rallye mittlerweile bitterer Ernst und wirft ihre Schatten voraus.

Mit der Startnummer 156 geht das Team BENEfits an den Start und wird mit den gesammelten Geldern sowohl die Tierhilfe Hoffnung e.V. und mit ihr die rumänischen Strassenhunde in der Smeura, dem größten Tierheim der Welt, als auch die Aufklärungsarbeit von Deepwave e.V., einer Meeresschutzorganisation, unterstützen.

Heyho, let’s go!

– Stage 8 –

740 km. 12h.

Gut gelaunt begeben wir uns zur finnisch – russischen Grenze in der irrigen Annahme, das Makottchen wäre mit einem Zertifikat über einen Tollwut – Titer von 3,46 perfekt für einen Übertritt präpariert.

Nro.

Mit den Worten: „You can trrry. But you know, they arrre RRRussians.“ werden wir an die norwegisch – russische Grenze verwiesen.

Top Gear.

 

– Stage 7 –

581 km. 11h.

Es wird kälter. Und hatten wir uns auch vorher über die Temperaturen im hohen Norden informiert, so packt man bei +35 °C doch irgendwie optimistisch und ehrlich gesagt unrealistisch für die Begegnung mit dem Gefrierpunkt.

Was solls!? Wir sind hier auf einer Rallye und so nehmen wir Anlauf und erobern das Nordkap im Sturm. So schnell wir oben sind, sind wir dann aber auch wieder unten und erfreuen uns auf diesem Weg an den Horden von gerupften Rentieren, die die karge Landschaft und gern auch mal die Strasse bevölkern.

Suicidal tendencies.

 

– Stage 6 –

530 km. 10h.

Leider kann ich von diesem Tag nicht allzu viel berichten, da ich ihn größtenteils zusammengerollt schlafend auf der Rückbank verbracht habe.

Unterbrochen wurde ich in meinem Wodka geschuldeten Siechtum nur durch das halbstündliche Anreichen von Dosen aus der Kühlbox an die ciderdurstige Chaufferin und den bierlaunigen Chauffeur und das polaroidsche Festhalten der Arm Wrestling Challenge. Mann gegen Maschine und Frau gewinnt.

Flash.

 

– Stage 5 –

Heute haben wir mit der Fähre auf die Lofoten übergesetzt und konnten auf der kurzen Strecke zur Arctic Circle Party die Landschaft in vollen Zügen geniessen.

Baltic Rallye Viking Games, Eisbaden im Polarmeer um 0.00 h und ein ordentlicher Kater sind die Erfahrungen, die wir uns mitnehmen.

Freeze.

 

– Stage 4 –

Auf einer Landzunge bei Hammerdal verbrachten wir unsere erste Wildcamper Nacht in Gesellschaft der Tarabbatonis und anderer verwegener Racer.

Es war idyllisch, was nicht nur in der Draufsicht unschwer zu erkennen ist. Die Draufsicht übrigens, die mit der Drohne gemacht wurde, die auch ganze Arbeit beim Entfachen des Grills geleistet hat. Nerdstyle.

Durch grauenvoll Tunnel ging es dann weiter Richtung Norden nach Norwegen. Und selbst der mehr als widerliche Geruch des Surströmmings, einer schwedischen Fischdelikatesse, die es galt 200 km offen im Auto zu transportieren, lenkte kaum von ihrer klaustrophobische Zustände auslösenden Enge ab.

Nachdem wir uns in Schweden über die, an den Straßen angebotenen Loppis, gewundert hatten, war das Highlight of the Day definitiv, der Besuch einer dieser Trödelmärkte. Die, von Hausbesitzern in ihrem Vorgarten als Dauerflohmarkt eingerichteten Zusatzverdienste, bieten allerlei Kuriositäten.

Wir fanden eine norwegische Fahne und lernten die dänische Besitzerin kennen.

Crazy!

 

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– Stage 3 –

Tag 3, der Tag an dem wir das Team „SmartStepRacing“ mit der Nummer 109 kennen lernten (von uns im Weiteren liebevolle die Trabbatonis genannt) und die bisher längste Etappe.

Auf sage und schreibe 762 km durchquerten wir einen großen Teil von Schweden, an Öster- und Strömsund vorbei, allerdings ohne das berüchtigte Seeungeheuer Storsjöodjuret zu Gesicht zu bekommen, was nach unserer Roadkillerfahrung vom Vortag aber vielleicht eine gute Tatsache war, da es uns nachher noch zum Opfer gefallen wäre. Die kreischenden Killer machen die skandinavischen Strassen unsicher und essen ihre Makronen lieber selbst, als sie erlegten Vögeln mit auf die letzte Reise zu geben.

Mmmh… Makronen, die unter dem Namen Kokosboller praktisch in jedem schwedischen Supermarkt angeboten werden, meist vegan sind und schnell zum Grundnahrungsmittel werden können.

Aber zurück zu dem Task of the Day „Car Pool Sweden“, in dem wir Torben dazu gewinnen konnten, die Reise in Pavel fortzuführen, und somit den Platz in Trabbatoni für Bibo zu räumen. Grandios. Die Rennameise Trabbant 601 ist nicht nur durch den mitgeführten Anhänger ein echter Hingucker, sondern ist auch Geschichte zum Anfassen und vermittelt in jedem Detail einen guten Eindruck hoher Ingenieurskunst und deutscher Wertarbeit.

Go, Trabbi, go!

 

 

– Stage 2 –

Der zweite Tag führte uns über Jönköping westlich am Vättern vorbei zum östlichen Ufer des Vänern, dem größten Binnengewässer Schwedens.

Eine große Herausforderung war dabei, im Großraum der Städte nicht auf Autobahnen zu geraten. Leider ließ sich dies durch mangelnde Ausschilderung nicht immer vermeiden, aber wir beschlossen, dass „aus Versehen auffahren, abfahren und zurückfahren“ sicherlich nicht als böswille Absicht und korrigierten Fehler zu bewerten sei.

Die tatsächliche Challenge des Tages war dagegen ein Genuss. In der Nähe des Ortes Ryd gibt es einen einzigartigen und äußerst sehenswerten Autofriedhof mitten im Wald, auf dem wir nach einem Wrack Ausschau halten sollten, das Ähnlichkeit mit unserem heißen alten Herren hat. Wir wurden fündig und scheuten keine Verrenkung, dieses und uns gemeinsam in Szene zu setzen. Natürlich mit Respekt für die Magie des Fleckens.

Am Ende des Tages standen 564 km auf dem Tacho und bei der Mission Possibilé „Blue Paperclip“, bei der wir eine Büroklammer eintauschen und tauschen und tauschen müssen bis wir am Ende der Rallye mit einer Fantastischkeit rauskommen, sind wir mittlerweile bei einer formschönen und praktischen Kerze angekommen.

Pooh. It’s magic.

 

 

– Stage 1 –

Der erste Tag und die erste Nacht sind vorüber und sie hätten besser kaum sein können.

Während des grandiosen Get togethers im Hamburger Hafen, bei dem wir unsere Mitstreiter*innen und Konkurrent*innen bewundern durften und feststellen mussten, dass es die ersten Teilnehmer*innen leider nicht mal zum Start geschafft hatten oder schon Wunden lecken mussten, erfuhren wir, dass bisher die unfassbare Summe von knapp 400.000€ Spendengeldern zusammengekommen war.

Mega! Vielen Dank!! Es darf gerne noch bis zum 02.07.2017 gespendet werden!!! Die nötigen Informationen findet ihr auf der Seite Charity.

Da das Regelwerk die Benutzung der Autobahn am ersten und letzte Tag der Rallye erlaubt, haben wir uns nach dem Start nördlich gehalten und sind über die A1 nach Puttgarden aufgebrochen, um dort mit der Fähre nach Rødby überzusetzen.
In unserem Roadbook sind aber nicht nur Regeln und Tips sondern auch die Missions Possibilé und unsere Daily Challenges zu finden. Zu jedem Stage, der empfohlenen Tagesetappe, können wir uns nämlich einer Herausforderung stellen.

Heute: Die traditionelle Wikingerweihe. Für die wir dänischen Sand, schwedisches Holz, Wasser der Baltic Sea und Meereswind sammeln mussten. Um diese Elemente dann auf Ales Stenar, einer heiligen Vikingerstätten bei Kåsberga, auf allen Vieren krabbelnd und auf dem Rücken balancierend um einen der Steine zu tragen. Diese Zeremonie soll Glück für lange Reisen bringen, weshalb unser Maskottchen Milo begeistert mitgemacht hat.

Da es mittlerweile recht spät geworden war, verbrachten wir die Nacht unweit dieses Heiligtums auf einem kuscheligen, kleinen Campingplatz direkt am Wasser und weihten unsere fantastische neue Ausrüstung ein. Ich sagen nur Western Topf zu einem kühlen Blonden und 20 min für den ersten Zeltaufbau.

Meeresrauschen auf den Ohren.